Wenn es um das Thema Multitasking geht, so glauben Frauen besser im Multitasking zu sein als Männer. Und Männer behaupten, dass Frauen besser im Multitasking seien. Eigentlich ein 2:0 für die Frauen. In Wirklichkeit sind weder Frauen noch Männer in der Lage Multitasking zu arbeiten. Und genau dieses Multitasking, bzw. die Versuche von Multitasking schaden mehr, als dass es uns hilft.

5 Gründe, warum Multitasking nicht funktioniert

Hier zeige ich Gründe, warum das Multitasking nicht funktioniert, ja sogar der Arbeit schadet.

Hohe Fehlerquote bei Multitasking

offene Fehlerkultur vs FehlerquoteWer sich gleichzeitig um mehrere Aufgaben kümmert und diese parallel bearbeitet neigt häufig dazu Fehler zu machen. Zeitgleich 2 Tätigkeiten auszuführen, wie programmieren, während man in einem völlig anderen Kontext telefoniert, bringt meist Fehler mit sich. Bestes Beispiel, dass Multitasking zu einer hohen Fehlerquote führt ist sicherlich das Lesen und Schreiben von Nachrichten während der Autofahrt. Wir glauben, dass wir es können und am Ende des Tages gefährden wir dadurch nicht nur unser eigenes Leben, nein auch das Leben unserer Mitmenschen.

Schlechte Qualität durch Multitasking

Ich beobachte immer wieder Menschen dabei, wie sie “versuchen” mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Schaut man dann auf die Ergebnisse beider Arbeiten stellt man fest, dass beide Aufgaben eher in ausreichender bis mangelhaften Qualität abgeliefert wurden. Schreibe ich ein Konzept, oder arbeite ich einen Prototypen aus, während ich zeitgleich eine andere Aufgabe erledige, dann ist die Qualität, also das Ergebnis meiner Arbeit bei beiden Aufgaben mitunter so schlecht, dass ich beides komplett neu machen muss.

Hast Du dich auch schon einmal über E-Mail Nachrichten von Kollegen geärgert, bzw. lustig gemacht, weil diese zu viele Rechtschreibfehler beinhaltete? Wahrscheinlich meinte dieser Kollege, er sei ein Multitasking-Talent.

Multitasking bremst dich aus

Multitasking bremst aus - Schneckentempo statt ÜberholspurMan springt zwischen unterschiedlichen Aufgaben hin und her, hier eine E-Mail, da ein Telefonanruf und dann noch Kollegen, die einen um Rat fragen, während man eigentlich im Projektkontext etwas liefern muss. Da verliert man schnell das Ziel aus den Augen. Am Ende des Tage blickt man zurück und stellt sich zu Recht die Frage: Was habe ich eigentlich heute geschafft – NIX. Irgendwie hat man an vielen unterschiedlichen Baustellen gearbeitet, konnte aber keine der Aufgaben zum Abschluss bringen.

Multitasking lässt uns vergessen

Zu viele Aufgaben gleichzeitig führt dazu essentielle Dinge zu vergessen

Oftmals nehmen wir gar nicht wahr, dass wir uns gerade zu Multitasking verleiten lassen und nahezu jedem ist das bereits schon einmal passiert, ob nun auf der Arbeit, oder zu Hause.

Man schaut gerade eine Sendung, oder einen Film im Fernsehen, während der Partner einem eine Aufgabe gibt “Kannst du später bitte noch den Müll runterbringen”. Häufig antworten wir mit “Ja, mach ich!”. Doch eigentlich meinen wir “Ich schau hier gerade etwas, alles andere interessiert mich gerade nicht!”. Und was geschieht sehr häufig? Richtig, man vergisst es! Das Gleiche passiert uns im Job, während wir einer Aufgaben nachgehen und uns jemand unterbricht. Nur dass wir in dieser Situation mitunter sowohl vergessen was der Gesprächspartner am Telefon mitteilte, als auch nochmals überlegen muss, was man gerade tun wollte.

Multitasking & Produktivität

Die Produktivität leidet unter dem MultitaskingDass man mit Multitasking die Produktivität steigern kann ist ein absoluter Irrglaube, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Bestes Beispiel ist das Annehmen eines Telefongespräches, während man gerade an der Umsetzung einer komplexen Aufgabe ist. Bereits diese kleine Ablenkung trägt dazu bei, dass man erst einmal wieder seine Gedanken sammeln muss. Um wieder auf Spur zu kommen ergeben sich folgende Fragen:

  • Wo war ich stehen geblieben?
  • Was wollte ich tun?
  • Was muss ich noch tun?

Was ich gelernt habe

Noch vor einigen Jahren habe ich viele Aufgaben gleichzeitig gemanaged, ohne zu erkennen, welche Auswirkungen dies auf meine Produktivität hat. Durch den Besuch eines Zeitmanagement-Seminars wurde mir damals ein Spiegel vorgehalten, der mir die Augen öffnete.

Seitdem arbeite ich Aufgaben nacheinander ab und nutze hierzu diverse Methoden des Zeitmanagements, um meinen Arbeitstag, als auch meine Aufgaben zu ordnen. Ich bin dadurch ausgeglichener, weitaus weniger gereizt und habe am Ende des Tages tatsächlich etwas geleistet, worauf ich mit Stolz in den Feierabend gehen kann.

Steini
Hallo, ich bin Markus, Baujahr 1973 und als Product-Owner bei einem großen Telekommunikationsunternehmen tätig. Den HomeOfficeGadgets-Blog habe ich aufgrund der Corona-Pandemie 2020 ins Leben gerufen, um hier meine HomeOffice Erfahrungen und Gadgets zu teilen. Auf Vernetzungen, als auch PayPal-Kaffeespenden freue ich mich.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein