Die Arbeit im Home-Office ist nicht zuletzt durch das Corona-Virus immer mehr in den Fokus gerückt. Sehr viele Unternehmen ermöglichten binnen kürzester Zeit, dass die Angestellten von zu Hause aus dem Home-Office heraus arbeiten konnten. Doch gab es bereits viele klein- und mittelständische Unternehmen, ja auch große Konzerne, die Home-Office längst fest verankert hatten. Doch bietet Home-Office tatsächlich nur Vorteile, oder gibt es auch Nachteile beim arbeiten von zu Hause? Dieser Sache möchte ich mit diesem Artikel auf den Grund gehen, indem ich Pro und Contra der Home-Office Arbeit betrachte.
Home-Office Vorteile für Angestellte
Keine Fahrzeit, keine Staus
Berufspendler gewinnen durch das Home-Office und die dadurch wegfallenden Fahrzeiten mit dem PKW als auch öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen 2 und 4 Stunden Zeit am Tag. Das ist enorm viel Zeit. Zeit, die kein Arbeitgeber in irgendeiner Form vergütet, sondern sich nur durch die Pendlerpauschale mit der Steuererklärung bemerkbar macht. Doch vor allem Zeit, die man nun für sich selbst, als auch für die Familie in Anspruch nehmen kann.
Anstatt am Morgen nach der Dusche ins Auto zu steigen und sich durch den Berufsverkehr zu quälen, oder Verspätungen öffentlicher Verkehrsmittel ausgesetzt zu sein, muss man sich nun lediglich an den Schreibtisch bemühen.
KFZ-Kosten & Fahrkarten
Wird zu Hause im Home-Office gearbeitet, spart man sich die Kosten für das Monatsticket öffentlicher Verkehrsmittel, als auch Spritkosten. Darüber hinaus kann man sich in der KFZ-Versicherung aufgrund weitaus geringerer Kilometerleistung herunterstufen lassen, was sich positiv auf die Beitragszahlungen auswirkt.
Weniger Ablenkung
Am Arbeitsplatz im Geschäft ist man häufig Ablenkungen ausgesetzt, durch welche man weitaus weniger effizient und produktiv seiner Arbeit nachkommen kann. Während einem im Geschäft, auf dem Weg zur Küche oder zur Toilette Kollegen begegnen und in ein Gespräch verwickeln, ist der Gang zur Kaffeemaschine und Toilette zu Hause weitaus schneller erledigt.
Ruhigeres Arbeitsumfeld
Konzentriertes effizientes Arbeiten lässt sich erfahrungsgemäß in einem ruhigen Arbeitsumfeld weitaus besser bewerkstelligen, als in einem Großraumbüro mit einer lauten Geräuschkulisse. Das Arbeitsumfeld zu Hause kann allerdings für so manch einen auch zum Problem werden, wenn kleine Kinder im Haushalt leben. Doch auch das lässt sich durchaus vereinbaren, wenn man Regeln aufstellt, bzw. seine Zeitslots für produktives Arbeiten identifiziert und nachhält.
Home-Office Nachteile für Angestellte
Pendlerpauschale
Die Zeit, welche man durch das Home-Office durch das ausbleibende Pendeln einspart, macht sich anderer Stelle negativ bemerkbar. Denn wer daheim im Home-Office arbeitet, kann in dieser Zeit keine Pendlerpauschale geltend machen. Jeder muss für sich selbst die Frage beantworten, ob die ausbleibende Pendlerpauschale, ein großes Loch im Geldbeutel hinterlässt.
Nebenkosten
Stromkosten, Heizkosten, Wasser- und Abwasser, die monatlichen Nebenkosten steigen. Und das für viele auf einmal überraschend. Viele, die sich durch Corona bedingt ins Home-Office begeben haben, müssen sich 2021 nicht nur über eine Nachzahlung der Nebenkosten einstellen, sondern auch über eine monatlich höhere Nebenkostenabrechnung. Diese Kosten werden in der Regel nicht durch den Arbeitgeber finanziert, auch wenn es durchaus Unternehmen gibt, die mit gutem Beispiel voran gehen und ihren Mitarbeitern im Home-Office eine kleine Pauschale vergüten.
Selbstversorgung
Viele Arbeitgeber bieten ihren Angestellten kostenlose Heiß- und Kaltgetränke, frisches Obst, als auch subventioniertes, vergünstigtes Frühstück und Mittagessen an. Vergünstigungen, die durch das Home-Office auf einmal nicht mehr vorhanden sind und die man zudem aus eigener Tasche zahlen muss.
Vereinsamung
Der soziale Kontakt zu Kollegen ist durch das Home-Office auf virtuelle Treffen beschränkt. Das muss jedoch nicht sein. Auch nicht zu Corona-Zeiten. Wie man der Vereinsamung entgegenwirken kann, zeigen die Tipps gegen Vereinsamung im Home-Office.
Technische Ausstattung
Die technische Ausstattung im Home-Office ist bei vielen Angestellen auf ein Notebook beschränkt, während der Arbeitsplatz mit einem, meist aber bereits 2 bis 3 Monitoren ausgestattet ist. Nicht immer wird die Bereitstellung von Monitoren für das Home-Office durch den Arbeitgeber bewilligt. Ich selbst habe Monitore, als auch eine Webcam und weitere Equipment für das Home-Office auf meine Kosten gekauft, weil ich selbst einfach komfortabler von zu Hause aus arbeiten wollte.
Selbstdisziplin
Von zu Hause aus zu Arbeiten erfordert weitaus mehr Selbstdisziplin, als wenn man vor Ort arbeitet. Insbesondere dann, wenn man sich zu Hause keine Arbeitsplatz eingerichtet hat und vom Sofa aus versucht zu arbeiten. Schnell lässt man sich dazu verleiten den Fernseher einzuschalten, oder mal kurz mit der Spielekonsole zu zocken.
Ablenkung
Hat man bislang noch nie von zu Hause aus gearbeitet, ist die Gefahr der Ablenkung gegeben. Ob nun das TV-Gerät, oder die Spielekonsole, Kinder, die zu Hause herumtollen, aber auch private Anfrufe können im Hom-Office ablenken. Doch auch gegen Ablenkungen im Home-Office gibt es ausreichend Maßnahmen und Mechanismen, die sich hierfür einsetzen lassen.
Kommunikationswege
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil in der Home-Office Tätigkeit sind die Kommunikationswege. Während man am Arbeitsplatz oftmals kurze Wege hat, der Kollege einem gegenüber sitzt und man so schnell Feedback einholen kann, ist man im Home-Office auf E-Mail, Telefon, oder Video-Calls abhängig. Das funktioniert oftmals nicht von jetzt auf gleich, so dass man mehrfach nachhaken muss.
Fallen dir weitere Vorteile und Nachteile zur Arbeit im Home-Office ein, die ich hier vergessen habe, dann freue ich mich über deinen Kommentar.